Zu einem besonderen Festgottesdienst hatte sich die Gemeinde Hanau und mit ihr viele Gäste und Freunde am 25. September 2022 versammelt. Der Gemeindevorsteher Hirte Dieter Emmerich leitete den Gottesdienst und legte das Textwort aus Lukas 11, 2. „Dein Reich komme!“ zugrunde. In diesem Gottesdienst empfing der kleine Ludwig Maximilian das Sakrament der Heiligen Wassertaufe und die Großeltern des Täuflings den Segen zur Rubinhochzeit. Die Gemeinde sang das Lied „Nimm Jesus in dein Lebensschiff…“
Der Chor führte in den Gottesdienst mit dem Lied „Wie lieblich sind die Boten, die den Frieden verkündigen…“
Reich Gottes – zukünftig und gegenwärtig
Der Vorsteher beleuchtete in seiner Predigt die unterschiedlichen Aspekte des Reiches Gottes:
Die Bitte aus dem Vaterunser bezieht sich zunächst auf das zukünftige Reich Gottes, an das gläubige Christen glauben. Ihr Ziel ist es, einmal im ewigen Reich Gottes in der neuen Schöpfung zu leben.
Das Reich Gottes ist auch ein Bild, das auf die Gegenwart Jesu Christi unter den Menschen verweist. Um zu diesem Reich gehören zu können, muss man getauft sein und kindlich gläubig das Wort Gottes und seine Gnade annehmen. Das Reich Gottes soll sich auch in uns manifestieren, indem wir den Geist Gottes an uns arbeiten lassen.
Dies möge sich auch in der Gemeinde zeigen. Unser Zusammenleben unterliegt dem Gesetz Jesu – tragen wir dazu bei, in unserer Gemeinde Liebe, Geduld und Gnade walten zu lassen, so der Vorsteher.
Nach einer Predigtzugabe durch Evangelist Torsten Lochbaum folgte das Vaterunser und die Sündenvergebung.
Heilige Wassertaufe
Danach fand die Heilige Wassertaufe statt. Einleitend erklang das Lied „In dieser Zeit“, Musik und Text: Ruth Caye Jones (1902-1972), für Sopran Solo mit Klavier.
Der Vorsteher nahm Bezug auf das Gemeindelied „Nimm Jesus in dein Lebensschiff“ und beschrieb, was beim Führen eines Segelbootes notwendig ist. Gott schenkt zwar den Wind, aber Segel setzen und richtig ausrichten muss man sie selbst. Zuweilen muss man auch gegen den Wind kreuzen, um vorwärts zu kommen. Er verglich dies mit der Fahrt unseres Lebens. Wie schön, wenn Eltern den Kindern von Anfang an vorleben und vermitteln, wie das Lebensschiff recht zu steuern ist. Das ist eine Verantwortung, aber habt keine Angst vor dieser Verantwortung. Dazu gebe ich euch das Wort aus Jesaja 41,10: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir.“ Wer Jesus in seinem Lebensschiff hat, der kann ihm auch getrost das Steuer überlassen und erlebt auch seinen Segen.
Es folgte die Taufhandlung und Sakramentsspendung an den Täufling.
Danach ging die Gemeinde zum Heiligen Abendmahl.
Segen zur Rubinhochzeit
Für die dann folgende Rubinhochzeit sang der Chor das Lied „Gut, dass wir einander haben“ aus der NAK-Chormappe.
Der Vorsteher führte aus: Ihr habt drei unterschiedliche Segen – zur Grünen Hochzeit, zur Silberhochzeit und jetzt gleich zur Rubinhochzeit – in drei verschiedenen Gemeinden erhalten, und doch war es immer e i n Gott, der Euch gesegnet hat. „Gut, dass wir einander haben…“ Dass Ihr Euch immer aufeinander verlassen könnt, ist Grund zu großer Dankbarkeit. Ohne seine Frau hätte unser Hirte nicht in den vielen Aufgaben im Werk Gottes stehen können. Es war Gottes Fügung, wie die Beiden vor über 40 Jahren zusammengekommen sind. 40 Jahre, das erinnert ein wenig an die Wüstenwanderung des Volkes Israel. So wie damals, kam auch in Eurem Leben vieles ganz anders als Ihr Euch vielleicht vorgestellt habt. Auch Euch zeigte der Herr immer „Ich bin bei Euch!“ Da dachte ich an das schöne Wort aus Jesaja 40, 31: „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler…“ Das ist das Geheimnis, nicht müde und matt zu werden. Ihr sollt jetzt mit neuer Kraft erfüllt werden, um Euren Weg freudig gemeinsam weitergehen zu können.
Es folgte die Segensspendung zur Rubinhochzeit.
Mit Gebet und trinitarischem Segen endete der Festgottesdienst.
27. September 2022
Text:
Gerhard Wagner
Fotos:
Angela Petersen