Einen Festgottesdienst erlebte die Gemeinde Hanau am 20. Februar 2022. Im Mittelpunkt der Gemeinde stand ein Ehepaar, das den Segen zur Eisernen Hochzeit empfing. Der Bezirksvorsteher legte dem Gottesdienst das Wort aus Lukas 9, 23 zu Grunde: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“. Klavier und Geige spielten das Lied „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.“
Gottesdienst darf Quell der Freude sein
Einen Gottesdienst zu erleben ist Gnade, das zeigt die Entwicklung um uns herum in der heutigen Zeit. Ein Gottesdienst hat viele Facetten, so der Evangelist. Gott soll sich uns offenbaren durch seinen Geist, er soll uns Gnade schenken in der Sündenvergebung, er soll auch Freude bereiten. Manchmal muss man im Leben Ballast abwerfen, damit man wieder zur Freude kommt. Der Gottesdienst kann uns als Quelle der Freude dabei helfen.
Täglich an sich zu arbeiten bringt Fortschritt im Glauben
Evangelist Möll sagte: Im Textwort fiel mir das Wort ‚täglich‘ auf. Unser Glaube erfordert immer neu, also täglich, an sich zu arbeiten. Mancher kommt zu Jesus wie zum Arzt. Man erfleht Hilfe und ist sogar bereit, etwas dafür zu zahlen, aber sobald das Problem gelöst ist, setzt man die gewohnte Lebensweise fort. Wir wollen an uns arbeiten, dass sich grundsätzlich etwas ändert.
Jesus ist Vorbild in der Selbstverleugnung
Jesus sagt: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst“. Dazu gab der Evangelist den Sohn Gottes zum Vorbild: Christus hat sich der Göttlichkeit entäußert und sich selbst erniedrigt, indem er Mensch wurde und für uns das Opfer gebracht hat. Wir sind angehalten, die Heilstat Jesu anzuerkennen und selbst zu erkennen, dass wir uns das nicht verdienen, erkaufen oder erarbeiten können. Es ist Gnade, des Heils teilhaftig zu werden.
Jesus hat von seinen Jüngern erwartet, dass sie sich ihm ganz zuwenden sollten. Das erwartet der Herr auch von uns. Die Antwort Jesu, so der Evangelist: Er sieht uns mit all unseren Schwächen und wendet sich jedem einzelnen ebenfalls zu, auch dem, dem im Leben anscheinend „nichts gelingt“. Er bereitet jedem den Tisch – auch im Angesicht seines Feindes, des Teufels
Das Kreuz auf sich nehmen
Nehmen wir das uns verordnete Kreuz an. Der Herr gibt auch die Kraft zum Tragen. Simon von Kyrene nahm den Querbalken des Kreuzes Jesu auf sich. Jeder trägt sein Kreuz, aber mancher trägt auch noch den Querbalken des Nächsten mit, so der Evangelist. Einen lieben Menschen vielleicht über Jahrzehnte zu pflegen, da trägt man die Last des anderen mit. „Gelobt sei der Herr täglich, Gott legt uns eine Last auf, aber er hilft uns auch“ (Ps.68). Tägliches Loben des Herrn ist ebenso wichtig.
Es gibt so manche Querbalken, die hat man sich selbst auferlegt, z.B. Leidenschaften, die man mit sich schleppt und nicht los wird. Wir wollen einen klaren Blick dafür haben, das zu erkennen, was selbst auferlegt ist und zu ändern. Gibt es z.B. Traditionen, die unserem Glaubensziel im Wege stehen? Wir tragen den Heiligen Geist, der gibt uns den klaren Blick dafür.
Nach Predigtzugaben durch Evangelist Torsten Lochbaum und Priester Christoph Liss, der sehr persönlich das Jubelpaar ansprach und auf sie einging, folgten Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl.
Dann spendete der Bezirksvorsteher dem Jubelpaar den Segen zur Eisernen Hochzeit.
Orgel und Geige spielten einleitend ihr Wunschlied „Der Heiland sogt für dich täglich aufs neu.“
Gedanken aus der Ansprache
Evangelist Möll berichtete davon, wie die Beiden sich vor über 65 Jahren kennengelernt hatten. Beide waren Vertriebene und mussten unabhängig voneinander aus dem heutigen Polen nach Deutschland flüchten. Durch Gottes Fügung haben sie sich dann in Frankfurt am Main kennengelernt. Manche Amtsträger, die heute schon in der Ewigkeit sind, haben an den Beiden gearbeitet. Beide sind Gotteskinder geworden und haben geheiratet. Bald ist Pr. Wansner ins Amt gekommen, in dem er viele Jahre segensreich gedient hat. Oftmals sind die Beiden in ihrem Leben umgezogen. Das brachte mich auf das Wort aus Hebräer 13,14: „Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“. Das will ich Euch heute mitgeben. Egal wo ihr in eurem langen Leben gewohnt habt, im Herzen stand immer die Heimat beim Vater. Bewahrt Euch das. Dort werden wir dann eine bleibende Stadt haben.
Ihr habt Glauben gehalten und das Vertrauen in den lieben Gott und in die Brüder nie aufgegeben. Ihr seid ein Vorbild für die ganze Gemeinde. Ihr seid immer da, und eine Konstante in der Gemeinde.
Dann empfing das Jubelpaar den Segen Gottes aus der Hand des Bezirksvorstehers.
Schließlich dankte der Bezirksvorsteher noch dem Priester Roland Schmidt, der in diesen Tagen sein 40jähriges Amtsjubiläum hatte, für seine Treue zum Herrn und seinen unermüdlichen Einsatz in der Gemeinde und in seiner Aufgabe im Bischoff-Verlag bei den Übertragungsgottesdiensten.
Mit Gebet und Schlusssegen endete der Gottesdienst.
20. Februar 2022
Text:
Gerhard Wagner
Fotos:
Jessica Krämer
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