Am Sonntag, 15. August 2021 besuchte Bezirksapostel Rainer Storck die Gläubigen im Kirchenbezirk Offenbach. Den Gottesdienst feierte der Bezirksapostel in der Kirche in Hanau. Pandemiebedingt konnten sich nur wenige Teilnehmer in Präsenz in der Kirche in Hanau versammeln, jedoch wurde der Gottesdienst in alle Kirchengemeinden des Bezirks per IPTV übertragen. So hatten alle Gläubigen des Kirchenbezirkes die Möglichkeit diesen Gottesdienst mitzuerleben.
Als Eingangslied wählte der Bezirksapostel das Lied Nr. 168 (GB): ‚Jesus, Heiland meiner Seele‘. Die Organistin spielte dieses Lied und ein Quartett trug die Strophen 1 bis 6 vor. Der Predigt legte er das Bibelwort aus Matthäus 11,28 zugrunde: ‚Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken‘. Mit diesem Wort und den Gedanken diente Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag zuvor.
Bräut‘gam der Seele hör unser Flehn
Nach dem Verlesen des Bibelwortes trug das Quartett das Lied ‚Bräut’gam der Seele hör unser Flehn‘ vor. Der Bezirksapostel ging in der Predigt zunächst auf dieses Lied ein und sagte, es ist von einer tiefen Sehnsucht geprägt. Hier heißt es: ‚Wir warten dein, wir wollen bei dir sein‘. Er stellte die Frage: ‚Was löst das bei uns aus‘? Sehnsucht, Flehen, überhaupt eine Gefühlsregung? Er regte an uns selbst einmal zu fragen, warum gehen wir in den Gottesdienst und last uns einmal prüfen, ob im Laufe der Jahre unseres Glaubenslebens vielleicht etwas auf der Strecke geblieben ist.
Erste Gebete der Mutter
In diesem Zusammenhang erinnerte er sich an die ersten Gebete seiner Mutter, die sie ihn als kleines Kind gelehrt hat. Abends kniend vor dem Kinderbett. Es waren vier Punkte:
- Danke für den schönen Tag.
- Lass den Papa gut nach Hause kommen (er war wohl noch auf der Arbeit).
- Lass uns eine gute Nacht haben.
Herr Jesus komme bald.
Und heute als Erwachsener, was ist davon übrig geblieben, was lebt noch? Es ist die Bitte: ‚Herr Jesus komme bald‘.
Keine Flucht vor der Realität
Der Bezirksapostel sprach davon, es sei jedem zu gönnen Glück, Sicherheit und Wohlergehen im Leben zu haben, aber so sagte er: ‚Der Mensch ist vergänglich‘ Aber jeder Mensch hat eine Seele. Die Seele, die von Gott geliebt ist, die möchte auch wieder zu ihm. Nach dem Sündenfall der Menschen hat Jesus das wieder möglich gemacht. Wir sind gut beraten uns mit diesen Gedanken zu beschäftigen.
Das Bibelwort – ein Klassiker
Das vorgelesene Bibelwort aus dem Matthäusevangelium ist bekannt, ja ein Klassiker, so der Bezirksapostel. Die Juden haben die vielen Vorschriften und Regelungen, die die Pharisäer damals zu den 10 Geboten aufgestellt haben als ein Joch empfunden. Diese Vorschriften regelten viele Details des täglichen Lebens und nur wer diese Vorschriften alle einhielt, galt als wohlgefällig vor Gott. Die die intellektuell nicht so gut bemittelt waren, nicht lesen konnten waren ausgeschlossen. Krankheit, Blindheit, Aussatz wurden von der damaligen Geistlichkeit als Folge der Sünde gewertet. Und in diese Situation kam Jesus hinein und sagte ihnen: ‚Kommt her zu mir alle … ich will euch erquicken‘. Er hat keinen ausgeschlossen. Auch jene nicht, die sich nicht anpassen konnten, oder wollten.
In anderen Bibelübersetzungen wird das Wort ‚mühselig‘ übersetzt mit müde, erschöpft, zu schwach um zu arbeiten. Wenn wir einmal müde und erschöpft sind in unserem Glaubensleben (er spricht hier nicht von Überlastungssituationen und Krankheiten), zu schwach um zu dienen. Da ruft Jesus uns zu: ‚Kommt her zu mir alle, ich will euch erquicken‘. Er gibt neue Kraft zum Dienen. Manchmal sind wir auch zu müde um gegen das Böse zu kämpfen. Jesus gibt neue Kraft, auch im Heiligen Abendmahl. Manchmal sind wir auch zu müde um in der Gemeinschaft mit der Gemeinde zu leben, vielleicht mit Menschen mit denen man schon seit Jahren nicht zurechtkommt. Man hat es vielleicht schon seit Jahren versucht, es ändert sich nichts. Man ist erschöpft. Dann komm zu Jesus Christus! Dann kehrt wieder Dankbarkeit in unser Herz, dass wir einen Platz haben in der Gemeinde, in der Kirche Christi.
Ein weiterer Aspekt. Das Joch wurde erfunden damit zwei oder mehr Lasttiere einen Wagen ziehen konnten, was sie alleine nicht geschafft hätten. Das Joch hat die Kräfte gebündelt und ihnen eine Richtung gegeben. Jesus sagte: ‚Mein Joch ist sanft‘. Lasst uns Dinge gemeinsam bewegen, die ein Einzelner nicht bewegen kann, in der Gemeinde, in der Kirche.
Predigtzugaben
Der Bezirksapostel bat den Bezirksältesten Tobias Rother aus dem Bezirk Darmstadt, der bis vor einem Jahr auch Bezirksvorsteher im Bezirk Offenbach war zu einer Predigtzugabe. Das Quartett trug das Lied: ‚Der Heiland sorgt für dich‘ vor. Darauf eingehend sprach der Bezirksälteste davon, er habe ein Bild im Kopf von einem weltbesten Opa oder einer weltbesten Oma, die sehen, ihr Enkel hat Sorgen, da ist etwas nicht in Ordnung und sie sagen dem Enkel komm doch her, erzähl was dich bedrückt, wir sind doch für dich da. So fühle er sich, wenn er die Worte Jesu höre: ‚Kommt her zu mir alle, die ihr Mühselig und beladen seid‘. Ich der Heiland, sorge für dich, so der Bezirksälteste.
Anschließend bat der Bezirksapostel auch den Bezirksevangelisten Jens Schölzel aus dem Bezirk Offenbach um eine Predigtzugabe. Es sagte unsere Antwort auf das ‚Komm‘, das wir in diesem Gottesdienst gehört haben, Komm wie du bist, ich will dich erquicken mag die erste Strophe des Eingangsliedes sein: ‚Jesus, Heiland meiner Seele, lass an deine Brust mich fliehn‘.
Heiliges Abendmahl und Abendmahl für die Entschlafenen
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls für die Gemeinde leitete Bischof Jürgen Kramer mit bewegenden Gedanken auf die Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen über.
Der Bezirksapostel beendete den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
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