Am Donnerstagabend, 3. November 2022 besuchte Apostel Gert Opdenplatz die Gemeinde Dietzenbach zu einem letzten Gottesdienst. Für diesen Abend war vorgesehen, den Vorsteher und zwei Priester der Gemeinde Dietzenbach in den Ruhestand zu versetzen und das Kirchengebäude zu entwidmen. Künftig werden die Gemeindemitglieder die Gottesdienste in den umliegenden Gemeinden Offenbach, Langen, Dieburg, Seligenstadt, Neu-Isenburg und Frankfurt-Sachsenhausen besuchen und dort am Gemeindeleben teilnehmen.
Als Eingangslied für diesen letzten Gottesdienst in diesem Gotteshaus wählte der Apostel das Lied Gesangbuch Nr. 341, wo es in der ersten Strophe heißt: ‚Was hat uns so verbunden in diesen schönen Stunden zu einem Geist und Sinn? Dein Wort, zu uns gesprochen, dein Brot mit uns gebrochen, und aller Wunsch: Zum Ziele hin!‘
Als Textwort legte er Hosea 10, 12 zugrunde: ‚Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!‘
Wie oft …
… hat Gott Großes getan an diesem Ort in Wort und Sakrament? Wie oft wurde an diesem Ort Gottes Wort gepredigt und heiliges Abendmahl gefeiert? Der Apostel sagte: ‚Mit Blick auf diesen Gottesdienst war natürlich auch Traurigkeit, aber die Dankbarkeit für das, was Gott hier getan hat, hat überwogen!
Säet Gerechtigkeit
Das Wort Gottes wurde an diesem Ort viele Jahrzehnte verkündigt, daraus kommt Glauben und der bewirkt Gerechtigkeit. Natürlich kommen die Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung (Geistestaufe) und heiliges Abendmahl hinzu. Viele von denen, die all dies an diesem Ort erlebt haben, sind schon in der Ewigkeit.
Nach dem Verlesen des Textwortes fragte der Apostel dem Organisten nach einem Musikbeitrag und dieser schlug vor, aus dem Gesangbuchlied 277 zu singen: ‚Herr dir sei Preis‘. Der Apostel lies die erste Strophe und dann die letzte Strophe singen, wo es heißt: ‚Herr dir sei Preis! Bald stillest du mein Sehnen, wirst mich mit allen Heil’gen zu dir nehmen. O sel’ge Freude, seh ich, Jesu dich, nur Freude, nur Freude‘.
Der Apostel lenkte den Blick auf die Wiederkunft Christi. Die Toten werden auferweckt, wir werden verwandelt und dem Herrn in der Luft entgegen gerückt.
Erntet nach dem Maß der Liebe
Nach so langer Zeit, wo hier guter Samen ausgesät wurde, darf man auch hier schon Ernte empfangen nach dem Maß der Liebe. Franz von Sales hat einmal gesagt: ‚Das Maß der Liebe - ist Liebe ohne Maß‘. Also eine unendliche Liebe. Man merkt hier, er bezieht sich auf Gott. Am Tag Christi dürfen wir wirklich Liebe ohne Maß ernten.
Pflüget ein Neues
In dem Eingangslied wurde zum Ausdruck gebracht: ,Was hat uns so verbunden.‘ Wort und Sakrament werden uns auch weiterhin, gleich in welcher Gemeinde, verbinden.
„Egal wo ihr hinkommt“, so der Apostel, „ihr kommt in eine für euch neue Gemeinde, aber die ist für sich schon immer eine ältere Gemeinde. Aber bringt euch in die neue Gemeinde ein, mit dem Gedanken: ‚Ich will auch da pflügen – bringt euch ein.‘“
Kurzchronik der Gemeinde Dietzenbach
Am vorangegangenen Sonntag war der Bezirksvorsteher, Evangelist Steffen Möll zum Gottesdienst in der Gemeinde und hatte den Gemeindevorsteher und die beiden Priester noch einmal um eine Predigtzugabe gebeten. So war vorgesehen, dass der Gemeindevorsteher an diesem Abend eine Kurzchronik der Gemeinde vorliest und anschließend noch einmal sein Herz öffnet.
Anschließen bereitete der Bischof Jürgen Kramer die Gemeinde auf die Feier des Heiligen Abendmahls vor.
Ruhesetzung und Entwidmung des Kirchengebäudes
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls folgte die Ruhesetzung von Gemeindevorsteher Evangelist Siegfried Martin, Priester Roland Karl und Priester Peter Reichert. Alle drei Amtsträger haben über die übliche Altersgrenze hinaus in der Gemeinde in ihrem Amt gedient. Evangelist Martin wirkte 48 Jahr als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche, davon 31 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Dietzenbach. Priester Roland Karl diente 44 Jahre im Amt und Priester Peter Reichert 39 Jahre. Der Apostel dankte ihnen für alle Arbeit, Liebe und Opfer in ihrem Amtsauftrag. Er erwähnte in diesem Zusammenhang eine Aussage des Bezirksvorstehers: ‚Ich bin so dankbar, dass ich die drei nicht würdigen muss, das macht der Herr!‘
Es folgte das Schlussgebet mit der Entwidmungsformel: ‚In dem Namen Gottes, des Vater, des Sohnes und des Heiligen Geistes entwidme ich nun diese Stätte. Sie ist von nun an nicht mehr Wirkungsstätte des Heiligen Geistes. Der Friede Gottes möge die Gemeinde auf ihren weiteren Wegen begleiten. Amen‘.
Abschließend spendete der Apostel den Schlusssegen. Der Bezirksvorsteher und eine Schwester aus der Gemeinde übergaben den drei Ruheständlern Präsente der Dankbarkeit.
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