Am Donnerstagabend, 18. August 2022, um 20 Uhr, feierte Apostel Gert Opdenplatz einen mitreißenden Gottesdienst in der Gemeinde Offenbach. In diesem Gottesdienst wurde Priester Jens Paul in den Ruhestand versetzt.
Dem Gottesdienst legte der Apostel ein Bibelwort aus Jesaja, 43, Vers 1 zugrunde: „Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“
Das Gebet
Das Eingangsgebet des Apostels war neben Lob, Preis, Dank und Anbetung, sehr geprägt von der Fürbitte für unserer Mitgeschwister und für alle Menschen, die sich in bitteren Sorgen und Nöten befinden.
Zu Beginn des Gottesdiensts sang die Gemeinde das Wunschlied von Priester Jens Paul, aus dem Gesangbuch Nr. 180 „Herr, bleib bei mir“.
Die Predigt
Im Gedanken an das zuvor gesungene Lied führte der Apostel die Geschichte der Emmaus Jünger an. Der Apostel machte deutlich, dass sie sehr traurig waren, dass ihr HERR gestorben war und sie haben „Gott und die Welt nicht mehr verstanden“. Jesus gesellte sich, in Gestalt eines Wanderers, zu ihnen und sprach mit den Emmaus Jüngern. Sie erzählten ihm, was alles geschah und wunderten sich darüber, dass der Wanderer davon noch nichts erfahren hätte. Als sie an der Herberge ankamen und die Jünger ihn nötigten, dass er noch bei ihnen bliebe, ging er hinein und saß mit ihnen zu Tisch. Er nahm das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen.
Brannte nicht unser Herz
Daraufhin erkannten sie ihn und Jesus verschwand vor ihren Augen, so der Apostel. Die Jünger sagten, nachdem Jesus von ihnen gegangen war, „Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete?“. Der Apostel stellte der Gemeinde die Frage, was macht Gottes Wort mit mir und mit dir? Es ginge nicht um die geschliffene Predigt und ob sie sehr eingängig sei, so der Apostel. Manchmal würde man vielleicht eine Predigt nicht einmal verstehen und trotzdem würde sie etwas mit einem machen, so der Apostel weiter. Trotz aller Unzulänglichkeiten dessen, der am Altar steht und Gottes Wort verkündigt, hält es Gott nicht davon ab, durch dieses Wort etwas an deiner und meiner Seele zu verändern, erläuterte der Apostel. Entscheidend ist, dass das Herz brennt, weil man spürt: „Christus ist in der Mitte!“, sagte der Apostel.
Das Volk Israel
In Bezug auf das Bibelwort zu diesem Gottesdienst erklärte der Apostel zunächst den Kontext, in dem dieses Wort steht. Das Volk Israel war wieder einmal in der Gefangenschaft und seit Jahrzehnten nicht mehr in der Heimat, so der Apostel. Jakob ist der Stammvater des Volkes Israel und erhielt auch den Namen Israel. Jakob und Israel sind ein und dieselbe Person, äußerte der Apostel. Auch damals gab es schon schlimme Verhältnisse unter den Menschen, davon war auch Jakob nicht verschont, so der Apostel. Doch diese Verhältnisse haben Gott nicht davon abgehalten, diesen Mann zu segnen. Jakob war ein Kämpfer um Gottes Segen. Von ihm stammen die Worte: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“
Um den Segen Gottes kämpfen
Der Apostel brachte sein Wunsch zum Ausdruck, dass wir immer wieder um Gottes Segen ringen, dass Gott uns segnet, auch in schwierigen Situationen. Gott sagt, ich bin dein, ich kenne dich. Das Wort, das damals dem Jakob gesagt wurde, gilt auch heute für uns. Gott ist dein und mein Schöpfer.
Gott hat dich und mich gewollt
Es gibt Menschen, die im Laufe ihres Lebens erfahren, dass man sie gar nicht gewollt hat, führte der Apostel aus. Diese Erkenntnis ist für solche Menschen eine unbeschreibliche Belastung. Wie tröstlich ist dann aber auch für jene, dass Gott ihnen zuruft: „Du bist mein viel geliebtes Kind.“
Für Gott ist alles schon immer Gegenwart gewesen. Vor Grundlegung dieser Welt, bevor wir überhaupt auf diese Erde gekommen sind, erging bereits sein Ruf an uns „Du bist mein Kind, du sollst einmal Erbe Christi sein“, so der Apostel.
Die Kirche Christi wird nicht untergehen
Das Gleiche gilt auch für die Kirche, sagte der Apostel. Jesus Christus, der die Kirche gegründet hat, wird auch dafür sorgen, dass sie nicht untergeht. Er sagte damals zu Petrus: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“, ergänzte der Apostel.
Fürchte dich nicht
Was ist nicht alles geschehen seit dieser Zeit. Wir leben in Zeiten, die wirklich schwer sind. Nach 70 Jahren Frieden, haben wir wieder einen Krieg in Europa. Krankheiten verändern unsere Welt. Inflation und Teuerung ist an der Tagesordnung, führte der Apostel aus. Auch in diese Zeit ruft der Herr dir zu: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst“, so der Apostel.
Predigtbeitrag Priester Jens Paul
In einem Predigtbeitrag sagte Priester Jens Paul unter anderem: „Unser himmlischer Vater liebt uns, obwohl er uns kennt. Und er kennt uns besser als wir uns selbst.“
Feier des Heiligen Abendmahls
Anschließend beendete der Apostel die Predigt. Es folgte das Sakrament des Heiligen Abendmahls und die Ruhesetzung des Priesters Jens Paul.
Anschließend beendete der Apostel den Gottesdienst mit Gebet und Segen.