An diesem Mittwochabend waren die Gläubigen aus allen Gemeinden des Kirchenbezirkes Offenbach nach Hanau eingeladen. Den Gottesdienst feierte Bezirksapostel Bernd Koberstein. In seiner Begleitung war auch Bischof Hartmut Vogel.
Vor dem Verlesen des Textwortes für diesen Gottesdienst teilte der Bezirksapostel den plötzlichen und völlig unerwarteten Heimgang von Bezirksapostel i. R. Klaus Saur mit. Die Bewegung und innere Anteilnahme des Bezirksapostels und der versammelten Gemeinde in der voll besetzten Kirche war spürbar. Schließlich war der heimgegange Bezirksapostel von 1984 bis 1995 auch für die Gebietskirche Hessen zuständig und manch persönliches Erleben verbindet mit dem Heimgegangenen.
Bezirksapostel Koberstein sagte hierzu: Wenn man solche Nachrichten erhält oder man von den vielen Katastrophen rund um die Welt hört, dann kommt schnell die Frage auf: ‚Warum, wieso, weshalb …?’ Auch Stammapostel Jean-Luc Schneider ist kürzlich gefragt worden, was er zu solchen traurigen Ereignissen sage, die wir oft nicht verstehen können. Er sagte dazu: „Gott ist Liebe! Lasst uns auf das Ende sehen.“ Wir können vieles nicht verstehen, aber lasst uns im Glauben und Vertrauen auf das Ende sehen, dann werden wir sehen, dass Gott in seiner Liebe alles recht gemacht hat. Der Bezirksapostel ergänzte: Am Ende, also mit dem Tag der Wiederkunft Christi, ist nicht alles vorbei, sondern dann geht es erst richtig los – auf ewig bei dem Herrn!
Das Textwort für diesen Gottesdienst hatte Stammapostel Schneider am vergangenen Sonntag bei einem Gottesdienst in Süddeutschland verwendet, an dem Bezirksapostel i. R. Saur auch teilgenommen hatte: ‚In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn’s nicht so wäre, hätte ich dann zu Euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin‘.
Auf das Textwort eingehend sprach der Bezirksapostel davon, dass in des Vaters Haus viel Platz ist für alle, die die Nähe Gottes suchen und dass Jesus die Möglichkeit geschaffen hat, in dieses Haus zu gelangen. Er sprach von Schlüsseln, die den Zugang ermöglichen. Dies sind der Glaube, die Liebe und das Gebet! Jesus gab das Apostelamt, ausgestattet mit allen Vollmachten, um die Braut Christi auf den Tag seiner Wiederkunft vorzubereiten. Er gab den Geist und die Sakramente. Am Tag der Wiederkunft Christi wird das Haus des Vaters aber noch nicht voll sein. An die Hochzeit im Himmel wird sich das Friedensreich anschließen und am Ende wird „das Haus“ voll sein (s. Offenbarung).
Bischof Hartmut Vogel sprach in seinem Predigtbeitrag davon, er habe unter dem Erleben des Gottesdienstes empfunden, so wie damals Jesus im Kreis seiner Jünger gelehrt und Erkenntnis über den göttlichen Heils- und Erlösungsplan gewirkt hat, so habe in diesem Gottesdienst der Bezirksapostel gewirkt. Jesus hat den Weg zum Vater gelegt und Auftrag der Apostel ist, uns diesen Weg zu zeigen und uns voranzugehen.
30. Juli 2014
Text:
Bernd W. Kiesel