Der Apostel feierte mit der Gemeinde Hanau Erntedank. Der Gottesdienst fand im Ausweichquartier in der Kirche des Nazareners statt. Als Grundlage für den Gottesdienst diente das Textwort aus Psalm 136, 1 und aus 25 und 26: „Danket dem Herrn [...]. Der Speise gibt allem Fleisch[...] Danket dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.“
Gott hat weder Anbetung noch Lob und Preis für sich selbst nötig. Aber wir brauchen Anbetung und Lob Gottes, um uns immer neu bewusst zu sein, dass ER der Ewige und Allmächtige ist, der aus dem Nichts alles gestaltet hat. Zwischen dem, was Gott geschaffen hat und dem, was wir Menschen schaffen können, liegen Welten. Was wir Menschen schaffen ist wie ein Sandkorn – klein und ohne Leben, was Gott schafft, ist wie ein Weizenkorn - klein aber voller Schöpferkraft.
Erntedank ist Bekenntnis
Erntedank und das Ehren des Schöpfers ist auch Bekenntnis. Wir bekennen unseren Gott, der für uns Mensch geworden ist in Jesus Christus. Wir bekennen Gott als den Schöpfer, Jesus als den, der den Menschen das Heil gebracht hat und den Heiligen Geist, der eine neue Schöpfung macht. Das wird eine Schöpfung sein, in der vollkommene Gerechtigkeit wohnt, die hier auf Erden unerreichbar ist.
Erntedank ist Freude
Wir wollen uns freuen über das, was wir besitzen und nicht den Mangel beklagen. Neid hat dabei keinen Raum. Wahre Freude können wir empfinden, wenn wir den Wert der Gaben Gottes erkennen.
Erntedank ist Dankbarkeit
Der Dank Gott gegenüber findet darin Ausdruck, dass wir an den Bedürfnissen des Nächsten nicht vorübergehen. Wohltätigkeit und Freigiebigkeit gehören zum christlichen Glauben. Armen und Fremdlingen etwas zukommen zu lassen, ist schon ein alttestamentliches Gebot.