Am Sonntag, 22. Januar 2023, feierte Bischof Jürgen Kramer einen Gottesdienst in der Gemeinde Seligenstadt. Zu diesem Gottesdienst waren auch die Gemeinden Bad Orb und Langenselbold eingeladen und der kleine Matheus Weller aus der Gemeinde Langenselbold empfing das Sakrament der Heiligen Wassertaufe.
Dem Gottesdienst legte der Bischof das Bibelwort: 1. Thessalonicher 1, 2.3 zugrunde:
„Wir danken Gott allezeit für euch alle und gedenken euer in unsern Gebeten und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.“
Bewahrung im Glauben
Das Textwort ist aus der Zeit entnommen, als Apostel Paulus in Thessaloniki unterwegs war und dort die Gemeinde betreute. Er beschreibt in diesem Brief, was und wie zu tun ist, um in den Grundelementen des christlichen Glaubens zu bestehen und weiter zu wachsen.
Werke des Glaubens
Die gläubigen Christen haben im 4. Jahrhundert das Bekenntnis ihres Glaubens zusammengetragen und aufgeschrieben, damit sie sich ihres Glaubens erinnern und sich daran rückbesinnen, was sie geglaubt haben. Das Bekenntnis ihres Glaubens lebte in ihnen und daraus resultierten die Werke ihres Glaubens. Dieses Bekenntnis ist es, welches auch heute in uns lebt.
Unser Glaubensbekenntnis
- Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
- Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, begraben, eingegangen in das Reich des Todes, am dritten Tag auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen.
- Ich glaube an den Heiligen Geist, die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Dann folgten im späteren Verlauf die weiteren sieben Glaubensartikel, die unser heutiges Glaubensbekenntnis ausmachen. Leuchtet und strahlt dieses Glaubensbekenntnis auch heute noch in uns?
Christus kommt wieder! – Glauben wir noch daran?
Werk des Glaubens ist, wenn dieses Bekenntnis Grundlage unseres Denkens, unseres Redens und unseres Handelns ist. Gott ist Liebe und Gott ist Treue. Deshalb kann er auch gar nicht anders, als uns zu lieben, uns in Treue beizustehen. Uns ist es ein Anliegen, aus dieser Liebe unser Glaubensbekenntnis weiterzutragen und die Gebote Gottes zu halten und in den göttlichen Leitplanken den Glaubensweg weiterzugehen.
Gedanken zur Taufe
(aus dem Predigtbeitrag des Bezirksvorstehers, Evangelist Steffen Möll)
In unserem Textwort ist beschrieben, dass Apostel Paulus in Griechenland eine Gemeinde gegründet hat und dass er sich über die Entwicklung freute. Glaube, Liebe, Hoffnung sind die maßgeblichen Säulen, auf welche die Gemeinden gebaut sind.
- Bewehrter Glauben: Unter dem Gedanken der Taufe dachte ich an die Eltern unseres Täuflings. Sie haben eine Familie gegründet. Sie haben sogar ein Haus gebaut. Und wenn man ein Haus baut, dann gibt es ein Fundament und eine Bodenplatte aus Beton. Dieser Beton hat zur Bewehrung Eisen in sich, denn der Beton allein hält nur Druckkräfte aus, aber keine Zugkräfte.
- Zug- und Druckkräfte: Und was passiert in einer Familie? Im Laufe der Entwicklung gibt es Druckkräfte, die dort wirken. Nicht immer wollen alle Familienmitglieder das Gleiche. Dann gibt es auf einmal auch Zugkräfte. Wenn die "Bodenplatte" solide hergestellt ist, hält sie beides aus. Das gilt sowohl für das Glaubens-, als auch für das Familiengebäude.
- Die Liebe verbindet und hält zusammen: Der Glaube ist das Fundament, ist die Gründung. Die Liebe ist der Mörtel zwischen den Steinen, der alles verbindet und zusammenhält. Die Liebe verbindet, die verschiedenen Charaktere in der Gemeinde, aber auch in der Familie miteinander verbindet und hält sie zusammen. In einem Lied singen wir "Liebe decket alle Schwächen, die mein Nächster hat getan." Diese Liebe ist in der Lage, Schwächen zu decken und Stärken hervorzuheben.
- Hoffnung als Mobiliar: Die Hoffnung möchte ich als das Mobiliar bezeichnen, das ihr in euer Haus stellt. Die Hoffnung ist die Art, wie ihr das Leben gestaltet. Die Frage ist, wo führt es hin? Ist es zusammengehörig mit dem Fundament des Glaubens, mit den Leitplanken, von denen der Bischof sprach, unsere Glaubensgrundsätze, die Gebote? Ist es alles noch in diesem Rahmen?
Vorbereitung zur Taufhandlung
Anschließend stimmten die Kinder, begleitet vom Chor, die Gemeinde auf das nun folgende Sakrament der Heilige Wassertaufe ein. Sie trugen das berührende Lied vor: „Dass du da bist, ist ein Wunder“.
Im Anschluss daran richtete sich der Bischof mit einigen bewegenden Worten an die Eltern und an die ganze Gemeinde:
Matheus - Gabe Gottes
„Der Name Matheus bedeutet Gabe Gottes, Geschenk Gottes. Es ist euch Eltern ein Bedürfnis, euren Matheus an den Altar Gottes zu bringen und in ihm den Glauben an Gott zu bekräftigen und segnen zu lassen. Gott schließt einen Bund mit eurem Kind. Matheus sieht nach der Handlung genauso aus wie vorher, aber es geschieht etwas in seiner Seele."
Zu der Taufhandlung gab der Bischof den Eltern und dem Täufling das Bibelwort Matthäus 28, aus 20: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Unter diesem Wort spendete der Bischof das Sakrament der Heiligen Wassertaufe.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls beendete der Bischof den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
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