Am 18. April 2021 wurde ein Gottesdienst aus Hanau, geleitet durch Evangelist Steffen Möll, per youtube in den Bezirk Offenbach übertragen. Als Grundlage diente das Textwort aus Johannes 15,5. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“
Nach dem Eingangslied „Das sei alle meine Tage, meine Sorge, meine Frage, ob der Herr in mir regiert“, leitete der Bezirksvorsteher den Gottesdienst mit Gebet ein. Es folgte ein Vortrag der Instrumentalgruppe „Gott ist die Liebe“.
Der Bezirksvorsteher führte in seiner Predigt aus: Vieles hat sich in letzter Zeit verändert. Aber eines steht fest: Gott ändert sich nicht! Und Jesu Verheißung steht: Ich werde wiederkommen!
Aus den Abschiedsreden Jesu
Jesus bereitete seine Jünger vor auf den bevorstehenden Abschied. In seinen Abschiedsreden hat er mehrfach gesagt „Ich bin…“.
„Ich bin das Brot des Lebens“, damit sprach er das Wort Gottes an, unsere Seelenspeise. „Ich bin das Licht der Welt“, damit sprach er Wahrheit und Orientierung an, „Ich bin die Tür“, ein Symbol für Mut, sich ggf. unter Jesu Führung in etwas Unbekanntes zu begeben.
Jesus, der wahre Weinstock
In unserem Wort sagt er „Ich bin der Weinstock“, ein Bild für unsere enge Verbindung zu ihm. Nur in der gewachsenen Verbindung können wir Frucht bringen. Ein Weinstock ist nicht schön anzuschauen, aber er hat die alleinige Aufgabe, Frucht zu bringen. Dazu muss er beschnitten werden. Ev.Möll berichtete von seiner Sorge, als der Gärtner an einem Baum scheinbar zu viel abschnitt. Der Gärtner sagte: Willst du Schatten oder willst du Kirschen? Dabei erwähnte Evangelist Möll das Lied 209, 2: „Soll sich Frucht der Rebe mehren, darf dem Schneiden man nicht wehren“. Wir als Reben am Weinstock Christi müssen uns das Beschneiden gefallen lassen, so der Bezirksvorsteher.
Vorbild in der innigen Verbindung zum Herrn
Wir wollen Vorbild sein in unserem Leben. Jeder von uns gibt einem anderen ein Bild. Auch einer, der sein Leben lang krank ist, kann Vorbild im Tragen einer Krankheit sein.
Durch die Taufe sind wir mit dem Herrn untrennbar verbunden. Dadurch werden wir versorgt. Diese Verbindung muss intakt sein. Alte Dinge aus der Vergangenheit nützen uns da nichts. Wichtig ist, versorgt zu werden mit dem, was aktuell ist.
„Ich in euch und ihr in mir“, das beschreibt unser Verhältnis zum Herrn und das zeigt sich im Gebet. Die innige Verbindung zeigt sich auch in der Liebe zum Herrn und untereinander. Daraus entsteht Freude am Glauben. Wer keine Freude mehr hat, stirbt ab.
Früchte tragen
Weiter sagte der Bezirksvorsteher: Wir wollen wachsen, indem wir seine Gebote halten. Nur so können wir Früchte bringen. Die Früchte sind im Galaterbrief beschrieben. Auf eine davon ging der Bezirksvorsteher ein: Keuschheit. Ein alter Begriff! Keusch sein im Glauben heißt, keinem anderen Gott zu dienen. Er alleine gibt uns Führung und Orientierung. Man muss sich klar für den Herrn entscheiden und ihn in sein Leben einbinden.
Bezirksevangelist Jens Schölzel und Priester Markus Möll gaben noch je eine Predigtzugabe. Es folgten Gebet und Sündenvergebung. Anschließend forderte der Bezirksvorsteher noch den Hirten Dieter Emmerich auf, einige Gedanken zum Heiligen Abendmahl zu äußern.
Der Hirte sprach von den Worten Jesu beim letzten Abendmahl. „Ich werde von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich“. Wie wird das sein!? Jesus wird dann keinen irdischen Wein mehr trinken, er wird genießen von den Früchten, die aus seiner Liebe an dir und an mir gewachsen sind.
Gedenktag für die Opfer der Pandemie
Der Bezirksvorsteher ging auf den heutigen Gedenktag für die Corona-Toten ein, der offiziell in Berlin durch Bundespräsident Steinmeier begangen wurde.
In einem besonderen Gebet gedachte der Bezirksvorsteher all derer, die bis heute an und mit Corona gestorben sind. „Wir tragen alle Seelen durch unsere Gebete vor den Herrn. Dabei denken wir auch ganz besonders an die vielen, die ganz allein in ihren letzten Stunden waren und auch alleine hinüber gegangen sind. Sende Engel des Trostes zu ihnen“, so Evangelist Möll in seinem Gebet. Wir schicken einen Gruß der Liebe hinüber in die Ewigkeit.
Mit dem Segen Gottes wurde dieser Gottesdienst beendet.