Am Sonntag, 18.10.2020 feierte der Bezirksvorsteher Evangelist Steffen Möll (Bezirk Offenbach) mit der Gemeinde Aschaffenburg einen Gottesdienst in dem er Schwestern Bianca Traue (Aschaffenburg) als neue Bezirkskinderbeauftrage und Schwester Andrea Dombert (Hanau) zur Stellvertreterin ernannte.
Nach dem Vorlesen des Textwortes aus 2. Mose 15,2 haben die Sänger das Lied „Herr, wir bitten, komm und segne uns“ aus dem Kinderliederbuch gesungen, worauf Evangelist Möll gleich einging und so die Überleitung zum Wort herstellte. Er nahm die biblische Geschichte als Grundlage, um der Gemeinde zu verdeutlichen, dass wir zu schnell vergessen, aus welchen Umständen und Situationen der liebe Gott uns herausholt hat. Er zeigt uns dabei seine Größe und Hilfe, doch wir vergessen schnell und zweifeln an ihm.
Der Lobgesang am Schilfmeer und die Zweifel der Israeliten
Das Textwort stammt aus dem Lobgesang des Moses, den das Volk Israel nach der Durchquerung des Schilfmeers anstimmt. Sie waren dankbar und glücklich, dass Gott sie bewahrt hatte. Aber es hielt nicht lange an und bald beschwerten sie sich über die Strapazen der Reise. Deshalb zeigte sich Gott ihnen auf dem Weg immer wieder und bewies ihnen seine Nähe und Hilfe.
Auch heute noch neigen wir dazu, die Hilfe Gottes schnell zu vergessen und in schwierigen Situationen zu „meckern“. Dann zeigt sich Gott in seiner Größe, hilft uns und führt uns. Wir sollen lernen auf Gott zu vertrauen, auch wenn es einmal nicht so kommt wie wir es uns gewünscht haben. Wenn sich eine Tür vor uns schließt, dann sollen wir uns nicht ärgern, sondern Ausschau halten nach der Tür, die in diesem Moment aufgeht.
Veränderungen brauchen manchmal lange
Das Volk Israel brauchte viel Geduld auf seinem Weg in das gelobte Land. Die Reise dauerte länger als gedacht, aber diese Zeit war als Vorbereitungszeit nötig. Auch wir warten auf manche Veränderung schon sehr lange. Evangelist Möll riet uns dazu, es als Vorbereitungszeit zu sehen und Geduld und Gottvertrauen zu haben.
Als Beispiel, wie wir Menschen schon ganz früh Geduld und Vertrauen erlernen, nannte Ev. Möll die Kleinkinder, die etwas herunterwerfen, damit die Eltern es aufheben. Sie werden nicht müde es immer wieder zu tun und die Eltern sollten nicht aufhören, es immer wieder aufzuheben. Denn die Kinder lernen dadurch zum einen was Höhe bedeutet und zum anderen, dass sie sich auf die Eltern verlassen können. Dadurch trauen sie sich irgendwann die erste Stufe zu nehmen, den ersten Sprung zu machen und immer mutiger zu werden.
Gott hat diese Geduld mit uns und gibt nie auf. Er bleibt auch an unserer Seite, wenn wir die gleichen Fehler immer wieder machen.
Nach dem Mitdienen des Vorstehers und der Feier des Heiligen Abendmahls wurden die beiden Glaubensschwestern an den Altar gerufen und der Bezirksvorsteher führte die Ernennung zur Bezirkskinderbeauftragten bzw. Stellvertreterin durch.
Ernennung der Bezirkskinderbeauftragten
Evangelist Möll ging dabei besonders auf die Aufgaben ein, die Eltern zu unterstützen und sie zu ermutigen, ihren Kindern Freiraum zur Entwicklung zu geben und ihnen etwas zuzutrauen. Das stärkt die Kinder und entlastet die Eltern.
Neben der Aufgabe, den Kontakt zu Eltern, Kindern und Lehrkräften zu halten, bat er die Schwestern darauf zu achten, dass in dieser schwierigen Zeit kein Kind verloren geht.
Er bedankte sich abschließend für den Einsatz der letzten Jahre und die Bereitschaft, gerade in dieser Zeit, diese Aufgabe zu übernehmen.
Mit einem „Ja“ haben die beiden Schwestern diese Aufgabe freudig übernommen und freuen sich auf die Arbeit mit den Kindern, Lehrkräften und Eltern.
Der Gottesdienst wurde mit Gebet und Segen beendet.
28. Oktober 2020
Text:
Andrea Dombert,
Bernd W. Kiesel
Fotos:
Ulrike Kotulla