„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ lautete der Bibeltext aus Galater 2,20, den Bezirksevangelist Klaus Weller dem Jugendgottesdienst am 08.09.2019 zugrunde legte. Insgesamt 102 Gottesdienstteilnehmer aus den Bezirken Darmstadt und Offenbach hatten dazu den Weg nach Seligenstadt gefunden.
Ein Bibelvers – zwei Botschaften
Der Bezirksevangelist stellte heraus, dass der Bibeltext zwei Seiten beleuchte. Auf der einen Seite stehe die Aussage: „Ich lebe“. Gott habe uns das Leben geschenkt und jeden Menschen so geschaffen, wie er sei. Damit seien auch unterschiedliche Interessen und Vorlieben verbunden. „Das ist auch gut so!“, machte der stellvertretende Leiter des Bezirks Offenbach klar. Jeder sei aufgerufen, das Leben zu genießen und aktiv nach den eigenen Wünschen und Neigungen zu gestalten.
„Christus lebt in mir“
Auf der anderen Seite stehe die Tatsache, dass Christus in denen lebe, die ihm angehören.
Das würde man merken: Wer sich zu ihm bekenne, bekämpfe aktiv den inzwischen gesellschaftsfähig gewordenen „Ego-Kult“, nehme Rücksicht auf seine Mitmenschen und bringe sich auch in der Gesellschaft zum Wohle aller ein. Was wie ein scheinbarer Widerspruch aussehe – einerseits die persönliche Individualität und die Freiheit in der eigenen Lebensgestaltung, andererseits die Absage an die Ichbezogenheit – sei jedoch keiner. „Beide Seiten lassen sich hervorragend miteinander verbinden!“, resümierte Bezirksevangelist Weller. „Unser Leben wird erst dadurch reich, dass Christus in uns lebt.“ Er schenke nicht nur Orientierung, Werte und Beistand im persönlichen Leben, sondern zeige auch eine wunderbare Zukunftsperspektive auf: ewige Gemeinschaft mit ihm, die alles übertreffen werde, was das Leben an Schönem bereithalte.
Evangelist Max Mühlhäuser aus der Gemeinde Ober-Ramstadt (Bezirk Darmstadt) und Evangelist Torsten Lochbaum (Bezirksjugendbetreuer Offenbach) wurden zu einem ergänzenden Predigtbeitrag aufgerufen und unterstrichen die Ausführungen des Bezirksevangelisten.
Gemütlicher Ausklang
Im Anschluss an den Gottesdienst blieben noch etliche Jugendliche zum Mittagessen zusammen und ließen das Gottesdiensterleben gemeinsam ausklingen. Natürlich durfte das obligatorische Gruppenfoto nicht fehlen. Die auffällige Dominanz blauer Farbtöne auf dem Foto macht deutlich: Die Begeisterung des Internationalen Jugendtages hat auch knapp drei Monate später nicht nachgelassen.
18. September 2019
Text:
Ch. Liss
Fotos:
Rebekka Riehl