Am Sonntag, den 8.März 2020 fand in unserer Kirche in Aschaffenburg um 10 Uhr der erste Bezirkskindergottesdienst des Kirchenbezirkes Offenbach in diesem Jahr statt. Den Gottesdienst feierte Bezirksevangelist Klaus Weller mit insgesamt 45 Teilnehmern davon waren 32 Kinder. Parallel hierzu feierte die Gemeinde Aschaffenburg im großen Gottesdienstraum den Sonntagsgottesdienst mit insgesamt 99 Teilnehmern.
Die Teilnehmer des Bezirkskindergottesdienstes versammelten sich in einem der modernen Nebenräume der Kirche in Aschaffenburg. Die Liturgie des Kindergottesdienstes unterscheidet sich von dem eines Gottesdienstes für die Gemeinde. Beginn ist wie sonst auch. Bezirksevangelist Weller sprach das Eingangsgebet mit dem trinitarischen Beginn: ‚In dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes‘. Anschließend verlas er das Textwort aus der Bibel, das Grundlage für diesen Gottesdienst war. Dann folgte ein Sonntagschulteil.
Sonntagsschulteil
Diesen Teil gestalteten Bezirksevangelist Klaus Weller und Schwester Bianca Traue gemeinsam. Hierbei wurden die Kinder durch Fragen, die sie beantworteten aktiv einbezogen. Thema war die Begegnung von Nikodemus mit dem Herrn Jesus.
Nikodemus war Mitglied des Hohen Rats, der obersten politischen und religiösen Instanz der Juden. Er hatte also eine führende Stellung bei den Juden und hielt sich als Pharisäer streng an die religiösen Gesetze. Genau dieser Nikodemus hat sich eines Nachts zum Herrn Jesus begeben, heimlich, damit ihn niemand sieht, um mit ihm als Rabbi (Lehrer), der von Gott gekommen ist, zu sprechen.
Und der Herr Jesus konfrontierte ihn direkt mit den Worten: „Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ (Johannes 3, 3)
Man muss neu geboren werden, um in das Reich Gottes zu kommen
Nikodemus verstand ihn zunächst nicht, und stellte Vermutungen an, was dies denn genau bedeuten könne. Und genauso ratlos waren die Kinder zunächst auch, als sie diesen Satz gehört haben.
Aber der Herr Jesus erklärte Nikodemus die Bedeutung weiter: „Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“
(Johannes 3, 5) Hier wies Jesus auf die Heilige Wassertaufe die die Heilige Versiegelung hin.
Jetzt konnten sich auch die Kinder so langsam etwas darunter vorstellen, denn von der Heiligen Wassertaufe und Versiegelung hatten sie natürlich schon etwas gehört.
Aber was bedeutet es genau? Mit Hilfe eines Vergleiches konnte den Kindern verständlich gemacht werden, dass es nicht wirklich um eine Wiedergeburt geht, sondern dass der Mensch sich verändern müsse, wie eine Raupe zu einem Schmetterling:
Der Mensch muss sich im Sinne Jesu verändern wollen, und aus diesem Grund hat er uns die drei Sakramente gegeben, Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung und das Heilige Abendmahl, damit wir als Menschen überhaupt die Chance auf eine Veränderung bekommen.
Als Abschluss des Sonntagsschulteils bildeten einige Kinder mit Zetteln vorne die Kernaussage des Kindergottesdienstes: ‚Wir müssen uns im Glauben wie ein Schmetterling zum Schönen verändern‘!
Predigtteil und Feier des Heiligen Abendmahls
Im anschließenden kurzen Predigtteil nannte Bezirksevangelist Weller Paulus als ein großes Beispiel dieser Veränderung, denn die Wandlung vom Saulus zum Paulus gelang nur, weil Gott auch die Voraussetzungen dafür geschaffen habe. Machen und nutzen wir also unsere Chance, das ist unsere Aufgabe.
Es folgte das Gebet ‚Unser Vater‘, die Sündenvergebung und die Feier des Heiligen Abendmahls. Den Gottesdienst beendete der Bezirksevangelist mit Gebet, Schlusssegen und dem gesungenen ‚dreifachen Amen‘.
Nach dem Gottesdienst durften sich die Kinder als Erinnerung aus dem Altarschmuck einen Schmetterling mitnehmen.