Gut angenommen wurde das erste Fest der Religionen, das am Sonntag, dem 18. August nachmittags in der Hanauer Innenstadt gefeiert wurde. In 14 Zelten präsentierten die in Hanau vertretenen Kirchen und Religionsgemeinschaften zahlreichen Besuchern ihre Vielfalt.
Auf dem Marktplatz waren unter anderem die Ahmadiyya Muslim Jaamat Gemeinde, die Baháí-Gemeinde, die Evangelische Allianz, die Evangelische Kirche Hanau, das Islamische Informations- und Begegnungszentrum in Kooperation mit dem Muslimischen Arbeitskreis Hanau (MAH), die Jüdisch chassidische Kultusgemeinde Breslev Deutschland, die Jüdische Gemeinde Hanau, die Katholische Kirche Hanau, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage sowie die Neuapostolische Kirche mit Informationsständen dabei.
Gelegenheit zu Austausch, Gespräch und Diskussion gab es reichlich und wurde vielfältig genutzt. Oberbürgermeister Kaminsky eröffnete das erste Fest der Religionen, dessen Ausrichter der Runde Tisch der Religionen in Hanau war, bereits 2013 ins Leben gerufen durch die Stadt Hanau mit dem Ziel, sich gegenseitig kennenzulernen, Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten hervorzuheben.
„Selbstverständlich ist es wichtig zu betonen, dass jede Gruppe, jede Gemeinschaft ihre eigene Berechtigung hat für ihren Glauben“, sagte Kaminsky in seiner Begrüßungsrede.
Das sei die Wiedergabe des Grundgesetzes Artikel 1. Man solle und wolle die Unterschiede nicht verwischen, so der Oberbürgermeister, aber sich sei auch, dass es mehr Gemeinsamkeiten gäbe als man glaube. Toleranz sei, den Andersdenkenden oder Glaubenden zu respektieren. Das wolle man denjenigen, die Menschen auseinander treiben wollen, sagen: „Es gibt kein einziges Beispiel, dass man damit zu Frieden und Wohlstand beigetragen hätte“.
Ein vielfältiges Bühnenprogramm mit Chorauftritten, Kindertanzgruppe, Posaunenchor, Derwisch-Tanz u.a.m. begeisterte die Besucher.
Auch die Neuapostolische Kirche war mit einem gut besuchten Informationsstand vertreten und beteiligte sich an dem Bühnenprogramm mit einem Auftritt des Gemeindechors, der viel Beifall hervorrief und eine Zugabe geben musste.
Abgeschlossen wurde der Nachmittag durch ein Lied des Schülerchors der Karl-Rehbein-Schule „Unsere Hände“, bei dem sich auf der Bühne alle Vertreter der Religionsgemeinschaften die Hände reichten. Das Publikum stimmte begeistert in den Refrain mit ein „Unsere Hände sollen eine starke Brücke sein...“
Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit den Vertretern der Religionsgemeinschaften bei der Begrüßungsrede
19. August 2019
Text:
Ulrike Pongraz (Hanauer Anzeiger),
Gerhard Wagner
Fotos:
Ute Vollbrecht