Am Sonntag, dem 02. Juli 2017 hielt Apostel Clement Haeck aus Luxemburg in Hanau den Gottesdienst für Entschlafene. Als Textwort verwendete er Psalm 40,18: „Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!“
Nach dem Eingangslied 138 „Hier ist Jesus, hier ist Gnade...“ und dem Chorlied “Vater der Liebe ...“ legte der Apostel im Namen Jesu den Frieden des Auferstandenen auf die Gemeinde.
Er stellte die Frage: Hast du ein wenig Zeit? Zeit, über dich nachzudenken, an deinen Nächsten zu denken, an die Seelen aus der jenseitigen Welt zu denken. Hast du Zeit, über unsere Zukunft nachzudenken, in der uns ewiges Glück, ewiges Heil und ewiger Frieden verheißen ist. Wir denken auch an unsere Lieben, die aus der Familie und aus der Gemeinde voraufgegangen sind und haben dabei die Gewissheit des Wiedersehens. Wir wollen auch an die denken, die sich aus unseren Reihen gelöst haben. Auch sie tragen den heiligen Geist. Denken wir auch an die vielen Menschen, die nie etwas von dem Apostelamt und der Gabe des Heiligen Geistes gehört haben. Niemand ist vergessen. Gott denkt an sie und ist für sie da.
Was bedeutet es, „arm und elend“ zu sein. Schon ein Verlust im Natürlichen ist für einen Menschen ein Aspekt der Armut. Vielleicht ist das der Verlust eines geliebten Menschen, vielleicht ist das der Verlust des Arbeitsplatzes und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Manche haben sich verspekuliert, alles auf eine Karte gesetzt und alles verloren. Manche sind obdachlos geworden. In Afrika gibt es keine Versicherung, die zahlt, wenn die Hütte abbrennt. Da ist die Mutter, die zusehen muss, wie ihre Kinder nach und nach verhungern und verdursten.
Vielen ist der Boden unter den Füßen weggenommen worden. Sie haben keinen Grund mehr, auf dem sie stehen, die Grundlage in Jesus Christus, in Gott und seiner Liebe. Genauso ist es in der jenseitigen Welt.
„Die Elenden und Armen suchen Wasser und es ist nichts da. Ihre Zunge verdorrt vor Durst.“(Jes. 41,17)
Mit denen wollen wir uns einmal beschäftigen, die im Jenseits wirklich in Armut leben, die hier Güter angehäuft haben und nun drüben vor dem Nichts stehen.
Für sie kommt nun die Botschaft: Friede sei mit euch! Für sie, so sie glauben können, kommt nun das Wort zur Wirkung: „Aber ich, der HERR, will sie erhören; ich, der Gott Israels, will sie nicht verlassen. Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen.“ (Jes. 41, 17,18)
Wir können nicht das Leid aller Menschen sehen. Wir können nur annähernd versuchen, zu verstehen. Aber Christus ist für alle Menschen in den Tod gegangen. Die Liebe Gottes ist eine andere, als die, die wir Menschen haben können. Er kennt und versteht alle Menschen.
Er hat den Daniel nicht aus der Löwengrube genommen, aber er hat in gestärkt. Er hat Ismael in der Wüste nicht verdursten lassen. Er vergisst keinen. Er richtet unseren Blick auf die Vergessenen und sagt: Denk an sie, vergiss sie nicht!
Gott kennt jeden in seinem Innersten, wie er hinübergegangen ist – vielleicht in tiefster Enttäuschung und Verzweiflung.
„...aber der Herr sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter“.
Der Herr bereitet die Sakramente für jeden, der sich seiner Armut bewusst ist und sich diese eingesteht, der akzeptiert, dass Gott seine Verhältnisse hier auf Erden nicht geändert hat, der bereit ist zu vergeben, der gläubig und verlangend annimmt und alleine auf die Gnade Christi baut. Er führt Seelen hinein in einen tiefen Frieden, hinein in die bleibende Gemeinschaft mit ihm. Gottes Liebe ist grenzenlos, denn Gott ist Liebe.
Nach seiner Predigt forderte der Apostel noch den Bezirksältesten Gebhard und Bischof Vogel zu Predigtzugaben auf.
Es folgte die Feier des heiligen Abendmahls und das besondere Gebet für die unerlöst hinübergegangenen Seelen in der jenseitigen Welt.
Etwa 500 Gottesdienstteilnehmer aus mehreren Gemeinden hatten sich versammelt. Chor und Orchester umrahmten feierlich den Gottesdienst.
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