Mit Danken, Loben und Preisen begann der Gottesdienst an diesem Donnerstagabend in der Kirche in Gelnhausen. Die Gemeinde stimmte freudig in das Lied GB Nr. 272 ein: Danket dem Herrn‘. Eingeladen waren die Gemeinden Gelnhausen und Bad Orb. Grund hierfür war die vorgesehene Entpflichtung des bisherigen Gemeindevorstehers, Bezirksevangelist Jens Schölzel von dieser Aufgabe und die Beauftragung des Gemeindevorstehers von Bad Orb, Priester Michael Wagner künftig zusätzlich auch die Gemeinde Gelnhausen als Vorsteher zu leiten. Weiter sollte in diesem Gottesdienst ein kleines Mädchen durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung die Gabe des Heiligen Geistes empfangen und Bruder Andreas Rust als Priester für die Gemeinde Gelnhausen ordiniert werden.
Apostel Gert Opdenplatz legte seiner Predigt das Bibelwort aus 1. Petrus 4, 10.11 zugrunde: ‚Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mancherlei Gnade Gottes: Wenn jemand predigt, das er’s rede als Gotteswort; wenn jemand dient, das er’s tue aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Sein ist die Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen‘.
Das Kapitel, aus dem dieses Textwort stammt, ist überschrieben mit den Worten: ‚Vom Leiden und Leben der Christen‘. Der Apostel Petrus ruft die Christen damaliger Zeit auf, auch wenn manches zu erleiden und zu erdulden ist, einander zu dienen mit den Gaben, die Gott gegeben hat. Mit jeder Gabe, die man empfangen hat ist auch eine Aufgabe verbunden, nämlich, die Gabe auch zum Segen für die Gemeinde einzusetzen. Jede Gabe ist ein Ausfluss der Gnade Gottes. Manches Mal werden Gaben nicht mehr eingesetzt, weil man vielleicht beleidigt ist, man fühlte sich nicht genug hofiert, wertgeschätzt … Apostel Opdenplatz rief dazu auf sich bewusst zu machen: ‚Wir dienen mit unserer Gabe dem Herrn, unserem Gott!‘ Wenn wir eine Gabe empfangen haben, dann seien wir dankbar und nicht eingebildet. Dienen ist in der Gemeinde eine Aufgabe für alle, nicht nur für die Amtsträger. Es wird viel Seelsorge in der Gemeinde geleistet. Eltern für ihre Kinder, die Schwestern in der Vorsonntags- und Sonntagsschule, bei Krankenbesuchen oder auch nur einem Anruf bei einem, von dem man weiß, dass es ihm schlecht geht. Das ist ein Reichtum in einer Gemeinde. Das alles dient zur Ehre Gottes und Jesus Christus, nie zur eigenen Ehre.
Anschließend rief der Apostel noch einmal den Bezirksältesten Rainer Gebhard, der am 15. Oktober in den Ruhestand tritt, zu einer Predigtzugabe. Der Bezirksälteste gab einen schönen Rat zum rechten Dienen. Er sagte: ‚Prüfe erst einmal Deine Liebe zu Jesus Christus – und dann diene‘. Danach rief der Apostel auch Priester Kiesel, Vorsteher der Gemeinde Bad Brückenau zu einer weiteren Predigtzugabe. Er sprach die Motivation zum Dienen an. Er sagte: ‚Mag die Motivation zum Dienen immer sein: dem Herrn zur Ehre und dem Nächsten zur Freude‘.
Es folgte das Gebet ‚Unser Vater‘ und die Sündenvergebung. Danach Spendete der Apostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung und feierte mit der Gemeinde Heiliges Abendmahl.
Es folgten die Entpflichtung des Bezirksevangelisten von der Verantwortung als Vorsteher der Gemeinde Gelnhausen, die Beauftragung von Priester Wagner als neuer Vorsteher für die Gemeinde und Ordination des Priesters Rust für Gelnhausen.